Was macht das Avada Theme so besonders?
Das Avada Theme ist ein WordPress Theme, das auf jeden Fall Erwähnung verdient wenn über gute WordPress Themes gesprochen (oder geschrieben wird).
Ich habe mindestens einige erfolgreiche Projekte mit diesem Theme in der letzen Zeit (Stand Mai/2016) umgesetzt und habe deshalb einen tiefgehenden Eindruck gewonnen der es mir erlaubt eine umfangreiche Analyse zu diesem Theme zu erstellen.
Umfang der Bundle Plugins
Beim Kauf des Avada Themes bekommst du einen Haufen an wertvollen Plugins mit dazu. Das sind als erstes die hauseigenen Fusion Core und Fusion Builder Plugins.
Der Fusion Builder ist ein starker Website Builder mit dem du schnell gute Layouts erstellen kannst.
Du bekommst auch gleich 3 verschieden Website Builder dazu. Revolution Slider, Layer Slider und Fusion Slider. Was will man mehr?
Zusätzlich gibt es noch das sinnvolle Mega Menu Plugin. Damit kann ein ausfahrbares Hauptmenü implementiert werden.
Theme Optionen
Die Theme Optionen des Themes sind sehr, sehr umfangreich. Gut für jeden Benutzer der gerne sehr viel einstellen möchte.
Es gibt verschieden Layouts für den Header, Logo Optionen, Blog Optionen etc.
Auch gibt es einen eigenen Bereich für WooCommerce Einstellungen. Gar nicht schlecht.
Leider ist es mir bloß nicht gelungen mich gut zurecht zu finden. Geht es dir anders?
Die Theme Einstellungen von Avada
Probleme für Kopfschmerzen
Problem Nr. 1: Server Anforderungen
Es muss gesagt werden, dass bei der Nutzung des Themes eine Installation des Fusion CorePlugin notwendig ist. Es ist also kaum oder nicht möglich das Avada Theme zu verwenden ohne den FusionCore.
Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass du nach der Installation einige Einstellungen an deinemHosting Paket vornehmen musst.
Wenn du dich wohl fühlst an den Optionen deines Servers Änderungen durchzuführen, dann ist das sicher kein Problem.
Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, dass dein Hosting Paket die geforderten Limits nicht erfüllt und du deshalb auf ein größeres Paket upgraden musst.
Problem Nr. 2: Fusion Builder
Der Fusion Builder hat gefühlt Millionen Elemente und Einstellungsmöglichkeiten. Das ist erstmal gut. Allerdings muss ich sagen, dass ich sehr auf Übersichtlichkeit stehe. Diese fehlt allerdings komplett.
Wenn du ein Element in deinen Editor hinzugefügt hast und dessen Optionen öffnest, dann befinden sich diese alle in einem langen Fenster. Das bedeutet sehr viel Scrollarbeit.
Wieso werden die Optionen nicht in Tabs organisiert??
Problem Nr. 3: Nested Columns / Spalten innerhalb von Spalten
Vom Visual Composer bin ich es gewohnt nahezu unendlich flexibles Layouts zu erstellen.
Dazu gehört auch, dass ich innerhalb einer 50% Spalte erneut ein Spaltenlayout erstellen kann. Das ist manchmal eben einfach nötig.
Mit dem Fusion Builder ist dies allerdings gar nicht möglich!!
Ich habe einen Workaround dafür gefunden. Mit den Theme eigenen CSS Klassen für Spalten (so ähnlich wie Bootstrap) konnte ich mittels Html ein nested Layout entwickeln.
Weit entfernt von ideal.
Kommen wir zum letzen und wohl auch größten Kopfschmerz:
Problem Nr. 4: Übersetzung des Themes
Jeder deutsche Nutzer wird nach der Installation von Avada überrascht sein, dass trotz WordPress Sprache „Deutsch“ das Theme im Frontend wie auch im Backend nach wie vor auf englisch dargestellt wird.
Imnächsten Schritt navigiertman in die Theme Einstellungen auf der Suche nach einer Option für die Theme Sprache.
Aber so einfach ist das leider nicht.Bei Avada braucht es ein bisschen mehr.
Das bedeutet, dass man sich über Google durch die Support Foren der Fusion Entwickler durchschlagen kann bis man auf eine halbwegs hilfreiche Erklärung zur Übersetzung stößt.
Mir hat besonders dieser Blogartikel des Schweizer Blogs Walterlernt geholfen! 🙂 An dieser Stelle großen Danke an den Autor.
Zusammengefasst muss man einige .po und .mo Dateien (die mit dem Theme geliefert werden) in verschiedene Ordner der Theme Installation kopieren. Hach ja …
Ich als sehr erfahrener WordPresser finde das ganz schön umständlich, aber machbar. Wenn ich da allerdings an die durchschnittlichen Nutzer denke, sehe ich große Probleme.
Aber wenn es dann funktionieren würde mit der Übersetzung, wäre es ja in Ordnung.
Tut es aber nicht.
Auch nach kopieren der Dateien gab es viele Textbausteine (vor Allem in WooCommerce) die nach wie vor in englisch dargestellt wurden.
Diese habe ich dann versucht mit Loco Translate zu übersetzen, was auch nur halb geklappt hat.
Also: Avada auf Deutsch? Puuh, hol dir lieber gleich ein anderes Theme!
Fazit
Mein abschließendes Urteil zum Avada Theme fällt leider nicht nur positiv aus.
Aber fangen wir mit dem besten an:
Das Theme verfügt über 2 verschieden starke Website Builder Plugins und 3 verschieden Website Slider Plugins. Das ist wirklich stark und gibt Benutzer eine große Auswahl und Flexibilität.
Für das Avada Themegibt es eine gute, wenn auch übersichtliche Anzahl an Demos die als Hilfe und Inspiration bei der Erstellung der eigenen Website dienen können. Auch Demo Beispiele für Online Shops sind vorhanden.
Das Avada Theme wird sehr häufig aktualisiert und es gibt ein ziemlich lebhaftes Support Forum.
Kommen wir nun zu meinen Kritikpunkten:
Die Theme Optionen sind massiv. Und als Power User muss ich sagen, dass das nicht positiv ist.
Auch nach vielen Monaten Arbeit mit dem Avada Theme bin ich weit davon entfernt mich sehr gut in den Optionen zu recht zu finden. Das ist bei vielenThemes ganz anders.
Die Server Anforderungen des Avada Theme sind schon enorm. Es werden mindestens 256mb PHP Memory Limit benötigt. Dazu kommen ggf. weitere Anforderungen durch Einsatz eines Website Sliders.
Auch wenn ich absolut empfehle, dass du deine Website auf einem vernfünftigen Hoster lagerst der diese Anforderungen erfüllt, kann es bei Einsteiger Paketen durchaus Probleme mit dem Avada Theme geben.
Bottom Line:
Das Avada Theme hat was drauf aber leidet meiner Meinung nach unter einer Vielzahl an Problemen die vor allem auf Benutzerunfreundlichkeit zurückzuführen sind.
Es ist nicht das perfekte Theme, aber ingesamt ein ganz gutes.